Spurensuche in Höhen und Tiefen
heißt unser Programm, und in diesem Sinne will es einige Facetten des Lebens und Erlebens darstellen, -als Spuren, die zu etwas führen können, aber auch vielleicht ins Nichts führen.
Liebe und Abschied, Sehnsüchte und Naturerlebnisse sind die Themen, die Menschen schon immer bewegt haben.
Dafür finden sich in unserem Programm viele Beispiele aus allen Ländern und Zeiten.
Es handelt sich dabei oft um alte, sehr ausdrucksvolle Volksweisen, die von Komponisten für Chöre mehrstimmig gesetzt wurden.
Mit einem frühlingshaften Stück von John Bennet, der um 1600 lebte, beginnt unser Konzert:
„All creatures now are merry minded“ – alle Geschöpfe sind jetzt frohgestimmt. Madrigale folgen, die von schmerzlichem Abschied („Ah dolente Partita“, Monteverdi) oder der Suche nach Glück handeln
(„What if I never speed“, Was wird sein, wenn ich nie das Glück finde?, John Dowland).
Osteuropa zeichnet sich häufig durch spritzig-schnelle Weisen aus, – wir haben einige davon im Programm.
In Posakala (Bulgarien) geht es darum, ob ein Dudelsackspieler wohl der Richtige für die Heiratswillige ist und in „Kocsi, szkér“ (Ungarn) fragt sich ein Junggeselle, ob er im nächsten Winter wirklich heiraten soll, wenn er gefragt werden würde.
Unsere Spannweite reicht bis Südafrika. U.a. sind Probleme mit einem nicht fahrbereiten Auto („Sekorokoro“) zu hören.
1982 hat Mikis Theodorakis ein umfangreiches Werk den „Kindern getötet in Kriegen“ gewidmet.
Anne Frank wird in diesem Werk ausdrücklich erwähnt. Wir singen daraus die „Klagetrommel“.
Satiriker haben derzeit Hochkonjunktur. Dieter Höss weiß, wozu heutzutage alles „Dienlich“ sein muss, nämlich der Sicherung der Arbeitsplätze.
Da schließt sich fast zwangsläufig der Umgang mit Schlagworten an:
Zu viel oder zu wenig? Genug oder weiter so? In seinem Sprechstück macht uns Einojuhani Rautavaara (Finnland) mit diesen Schlagworten als neue „Quantitativa“ vertraut.